Unser Modell Naoko ist mit seiner großen Silhouette und seinem tiefen Bass prädestiniert für eine Bariton-Gitarre, weshalb wir uns dessen endlich einmal angenommen haben. 686mm ist die Mensur lang und der Hals-Ansatz auf den 16. Bund verlegt. Gestimmt wird diese Naoko auf B (oder zu deutsch H)
Mario hatte mal wieder einen Satz Zargen und Boden im Sinn, den er unbedingt für diese Gitarre nehmen wollte, und zwar aus wunderschönem Olivenholz. Das ölige Holz riecht bei der Verarbeitung, insbesondere beim Biegen, herrlich! Die Fichte sollte für klar definierte und knackige tiefe Töne sorgen, ebenso wie das Ebenholzgriffbrett samt -steg. Der zweiteilige Mahagonihals passte gut dazu und ist steif genug für die Länge und die hohe Spannung der dicken Saiten.
Insgesamt haben wir die Beleistung gegenüber den normalmensurigen Naokos etwas stärker ausfallen lassen, ansonsten entspricht sie den anderen. Die Zargen sind ein gutes Stück tiefer, was nicht nur den Bass etwas kräftiger werden lässt, sondern auch den veränderten Proportionen der Gitarre mehr entspricht.
Und sie klingt! Für uns war es ja nun ein ziemliches Experiment, aber ein gelungenes. Die tiefen Töne kommen fett aber definiert. Ein klein wenig Durchsetzungskraft fehlt ihr in den hohen Lagen, aber sie ist ja auch für die tiefen Töne gemacht. Wir sind jedenfalls sehr zufrieden und wollen jetzt eigentlich jeder eine für zu Hause haben…!
