„EB-2“ steht für Esperanza Bass mit 2 Pickups. Ich hätte ihn „Pancho“ genannt, aber wer ein Instrument bei uns bestellt, darf es auch taufen wie er*sie will. Und schlüssig ist die Namensgebung auf jeden Fall, zumal er auch in Anlehnung an den Gibson-Bass mit der selben Bezeichnung entstanden ist.
Aber der Reihe nach: Auftraggeber für diesen Bass war der Besitzer der ersten „Esperanza“, der schon länger nach einem Semiakustik-Bass suchte, der nicht nur „pokpok“ macht, wie der legendäre Beatles-Bass von Höfner und der auch nicht 60 Jahre Kneipentour-Erfahrungen gemacht hat wie das ein oder andere Vintage-Schätzchen. Warum also nicht einen Bruder für die Esperanza bauen?
Die Form sollte schon an die klassische Semi-Akustik-Form von Gibson erinnern, also eine symmetrische Double-Cut sein – aber trotzdem unverwechselbar eine echte König. Also habe ich nach seinen Vorgaben – die Taille etwas breiter und wie gesagt symmetrisch – die Form der Esperanza angepasst. Klanglich sollte der Bass zwischen dem warmen Humbucker des Gibson-Vorbilds und der Knackigkeit der Jazzbass-Pickups seiner sonstigen Bässe rangieren. Also entschieden wir uns für Häussel Jazzbucker, deren hintere Spulen jeweils in der typischen Jazzbass-Position sitzen. Mittels Push-Pull-Potis sind sie jeweils splitbar. So lassen sich sehr vielseitige Klänge erzielen.
Der leichte Semiakustik-Korpus, den ich etwas stärker ausgesteift habe als für die Esperanza und die mittlere Mensur von 813mm sorgen für den typischen Semiakustik-Ton: schnell in der Ansprache aber dennoch warm im Klang.
- Boden & Zargen: Riegelahorn
- Decke: Alpenfichte
- Hals: Riegelahorn
- Griffbrett: Ebenholz
- Bindings: Ahorn
- Mechaniken: Schaller GrandTune
- Steg: Hipshot D-Style/Ebenholz
- Saitenhalter: Ebenholz/Messing
- Mensur: 813 mm
- Baujahr: 2019